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KategorieKultur

Kinderstube für Wildbienen

Vogelschutzgruppe Hasselroth e. V.

Zu den wichtigsten Bestäubern gehören unsere heimischen Wildbienenarten. Sie produzieren zwar keinen Honig und auch die meisten sind Einzelgänger – im Gegensatz zu den Honigbienen die ja in Gruppen (Völkern) leben. So sorgt bei den Wildbienen meist das Weibchen selbst für den Nachwuchs. Zum Beispiel gehört die Furchenbiene zu den im Boden nistenden Wildbienen. Sie bauen ihre Brutkammer in den Bewuchs freien Bodenflächen. Auch sandige Beet Ränder und Plattenfugen dienen einigen Wildbienen als Nistplatz

Die Hälfte unserer Wildbienen nistet in sandigem Boden. Die Weibchen bauen in den Sand kleine Brutkammern und innerhalb eines Jahres entwickeln sich die Jungbienen.  Diese natürlichen Lebensräume werden zunehmend zerstört und wir wollen mit unserer Anlage von Sandarien auf einem vollsonnigen Platz auf unserer Vereinsgelände das Überleben der Wildbienen unterstützen.

Die vorgesehene Fläche ist noch mit Rasen bedeckt, dieser wird abgetragen und dann wird die Fläche mit Sand, das heißt ungewaschener, feiner Natursand mit leichtem Lehmanteil ca. 20-25 cm aufgefüllt. Vor der Befüllung wird die Fläche mit einer leichten Folie (wasserdurchlässig) unterlegt. Die Einrahmung erfolgt durch Bruchsteine und Holz, damit der aufgeschüttete Sand nicht wegfließt. Es wird Natursand verwendet aus regionalen Sand- und Kiesgruben, kein Spielsand. Die einzelnen Schichten werden verdichtet und die oberste Schicht leicht abgeschrägt, damit keine Staunässe entsteht. 

Die seitliche Abgrenzung wird, wie oben erklärt, durch Bruchsteine und Holz erfolgen. Hier entlang wird auf der dann äußeren Fläche die Anpflanzung von Blühstauden und Blühsträuchern erfolgen. Die Sandfläche wird ebenfalls bepflanzt. Hier kommen dichtere und niedrige Gräser in Frage. Farblich sollten diese dann mit Komplementärfarben wie Lila und Gelb einhergehen.

Am hinteren nördlichen Rand der Sandfläche ist dann ein sogenanntes Insektenhotel geplant. Diese ebenfalls aus Bruchsteinen errichtete Wand mit einer Tiefe von 13-15/18 cm dient wiederum anderen Insekten als Nisthilfe.

Die auf der angrenzenden Fläche vorgesehen und geeigneten Pflanzen sind zum Beispiel die Duftnessel mit einer maximalen Höhe von 1,20 Meter – hier finden zahlreiche Insekten von Juli bis Oktober Nahrung. Purpurliebesgras und weitere Blühpflanzen werden aus lokalen Staudengärtnereien bezogen.